Das schmalblättrige Weidenröschchen ist die Pflanze, die für den Ivan-Chai die Grundlage ist.
Sie wächst aber nicht nur in Sibirien, sondern sie wächst auch in unserer Breiten in Gebirgslagen. Wir können somit ganz einfach von den Vorzügen partizipieren, wir müssen es nur tun…

Aufmerksam wurde ich auf dieses „Volksgetränk der Russen“, als ich vor sehr vielen Jahren ein Interview mit Dmitrij Lapshinov (DER VOLLKOMMENE MENSCH – SWARGA) hörte, in dem er erklärte, dass er selbst (ausser Wasser) nur noch Ivan-Chai trinkt.
Lange wusste ich nicht, was es mit diesem mysteriösen und ausnahmewürdigen Ivan-Chai auf sich hat, woraus er besteht und was er kann. Aber Wolf-Dieter Storl weiss etwas mehr… hört mal, was er über diese Pflanze zu erzählen hat.
Wie schmeckt Ivan-Chai?
Erwartet keinen Geschmack von Kräutertee. Ivan-Chai hat ein phantastisches Aroma, es ähnelt sehr dem Schwarzen Tee, ist genau wie dieser fermentiert und enthält wie dieser auch Gerbstoffe. Nur hat er kein Koffein. Von allen Tees ist Ivan-Chai der Tee, der am optimalsten von den Zellen aufgenommen wird!
Wenn man also wie Dmitrij auf alle koffeinhaltigen Getränke verzichtet und stattdessen diesen Tee in seinen Alltag integriert, hört man auf seine Nebenieren weiter zu stressen (Nebennierenschwäche). Dies könnte der Weg raus aus der Dauermüdigkeits-Kaffee-Spirale sein.
Für eine Tasse Ivan-Chai überbrüht man also einen Esslöffel des fermentierten Krautes – der Geruch der Teeblätter ist heuähnlich, die Farbe des gebrühten Getränkes ist honig-gelb. Auch ein zweiter Aufguss ist immernoch sehr schmackhaft.
Maria Treben empfiehlt den Weidenröschtee für allerlei Nierenbeschwerden (es ist aber nicht klar, ob sie von den getrockneten oder den fermentierten Blättern spricht, was er grosser Unterschied ist). Sie spricht von einer entzündunghemmenden, entgiftenden und Immunsystem stärkenden Wirkung.
Vorallem Männer sollten jetzt die Ohren spitzen und sich für die Wirkungen interessieren, die man diesem Tee in Bezug auf die Prostata nachsagt… am besten wäre es natürlich, wenn sie (die Männer) ihn ab sofort in ihre Tagesroutine aufnehmen.
Traditionell tranken die Russen diesen rundum heilsamen und imunstärkenden Tee täglich.

Sammeln und fermentieren
Die ledrigen Blätter werden von Juli bis August gesammelt und in einem mehrstufigen Verfahren fermentiert:
Zuerst lässt man die Blätter in ein Glas gepresst „schwitzen“, dann werden sie lange geknetet bis Feuchtigkeit austritt und sich das Volumen auf fast ein Drittel reduziert. Nach dem Trocknen sollten die Blätter fast schwarz sein, wie bei schwarzem Tee.
Durch die Fermentation werden die Pflanzenwirkstoffe verfügbar gemacht. Es ist also ein Unterschied, ob man die Blätter nur trocknet oder vor dem Trocknen noch fermentiert.